Schwarzspecht

Schwarzspecht (Dryocopus martius)

Verwechseln kann man den Schwarzspecht nicht. Er ist zwar etwa so groß und auch genauso schwarz gefärbt wie eine Krähe, aber sein auffälliger roter Scheitel macht ihn unverwechselbar. Mit einer Körperlänge von über 50 Zentimeter ist er der mit Abstand größte europäische Specht.

Seine Körpergröße hat auch mit der Wahl geeigneter Brutbäume zu tun. Die Höhlen müssen etwa so groß wie ein Fußball sein, und solche Höhlen lassen sich nur in alten Bäumen anlegen. Außerdem bevorzugt er glattrindige, geradschäftige Bäume. In unseren Wäldern nimmt der Schwarzspecht am liebsten mehr als 120-jährige Buchen für den Höhlenbau. Fehlen Buchen, können es auch schon mal andere Bäume sein, z.B. Kiefern oder Eichen.

Hauptnahrung des Schwarzspechts sind Ameisen und im Holz lebende Käfer mit ihren Larven und Puppen. Ein Schwarzspechtrevier muss also nicht nur groß genug sein, sondern auch entsprechende Strukturen bieten: alte Bäume zum Höhlenbau und abgestorbene Bäume zur Nahrungssuche. Wegen dieser Ansprüche gilt der Schwarzspecht als Zeigerart für alte Wälder.

In ganz Europa und damit auch in Deutschland sind die Bestände des Schwarzspechts stabil, zum Teil haben sie auch zugenommen. Dies liegt wohl daran, dass die Förster in den letzten Jahrzehnten viele Wälder älter werden ließen. Solange seine Höhlenbäume nicht während der Brut gefällt werden, muss man sich um diesen schönen Waldbewohner keine Sorgen machen.