Die prachtvolle Bürener Jesuitenkirche wird zur Kulisse eines besonderen Chorkonzertes: einer zwölfstimmigen Messvertonung aus dem 16. Jahrhundert, mit der der Kammerchor St. Lamberti Münster, das Konzertensemble der Münsteraner Stadt- und Marktkirche, zu Gast ist.
Antoine Brumels zwölfstimmige „Erdbeben“-Messe gehört wohl zu den spektakulärsten Werken, welche die Musik der Renaissance hervorgebracht hat, und erlangte schnell außergewöhnliche Anerkennung in der Fachwelt. Durch die große Anzahl der Stimmen, die oft rhythmisch eng gesetzt sind, kreiert Brumel kolossale Klangsäulen. Die langsamen harmonischen Wechsel erzeugen den Eindruck von statischer Musik, die durch die kleinen Notenwerte in sich zittert und bebt und so den Titel („Et ecce terrae motus“) erleben lässt.
Das Repertoire des Kammerchores St. Lamberti umfasst seitdem vor allem die Werke der Renaissance und des Frühbarock. Aber auch Werke des 20. Jahrhunderts kommen gelegentlich zur Aufführung. Der Chor wurde auch entscheidend geprägt durch das Mitwirken des 2012 verstorbenen kanadisch-münsterschen Musikwissenschaftlers Garry Crighton sowie durch seinen Gründer Christian Bettels. Seit 2012 arbeitet der Chor unter der Leitung von Lambertikantor Alexander Toepper.
Die Aufführung wird ergänzt durch improvisierte Orgelinterludien von Sebastian Freitag, Dekanatskirchenmusiker des Dekanates Paderborn und Konzertorganist.
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Jesuitenkirche Maria Immaculata, Burgstraße 2, 33142 Büren
Eintritt: 5 €, Kinder und Jugendliche frei