Stadt an zwei Flüssen
Das Bürener Land ist geprägt durch die malerischen Flusstäler der Alme und der Afte. Dieses Alme-Afte-Bergland bildet die naturräumliche Einheit „Sintfeld“.
Die ca. 60 km lange Alme entspringt im Ort Alme und ist der einzige Karstfluss Nordrhein-Westfalens. Im Bereich Büren zeigt der Fluss das für diesen Raum typische Phänomen des Bachschwindens, d.h. ein Teil des Almewassers fließt als Karstgrundwasser unterirdisch weiter. Von Bad Wünnenberg kommend fließt die Afte vorbei an den Ortschaften Leiberg und Hegensdorf.
Adam und Eva im Lustgarten
Orte, an denen Gewässer zusammentreffen, werden seit jeher als etwas Besonderes angesehen. Und auch die Natur scheint dieses „Ineinanderfließen“ zu lieben. Die beiden starken Linden hier an diesem Standort „Büren Lustgarten“ werden im Volksmund „Adam und Eva“ genannt.
Barrierefreiheit:
Angrenzend lädt der Almeauen-Park zu Aktivitäten ein mit Spielplatz, rollstuhlgerechtem Karussell und Rundwanderweg „Alme-Schleife“.
Strecke: 2,5 km größtenteils mit wassergebundener Decke
Steigung: 6%
Viele Sitzgelegenheiten
Information zur Umgebung: Nächstes WC und WC-barrierefrei: im Gebäude der Ökonomie von hier aus direkt vor der Jesuitenkirche hinter der Bruchsteinmauer – 250 m
Tagsüber geöffnet und Zugang mit internationalem Schlüssel+
Mittelmühle und Bohrmühle
Die Mittelmühle samt Bohrmühle befindet sich am Rande der idyllischen Almeaue unterhalb der alten Stadtmauer und in Sichtweite der Jesuitenkirche. Die ehemalige Getreide- und Steinmühle ist heute ein „Museum zum Anfassen“ für Groß und Klein. Bis weit ins 20. Jahrhundert galt Büren auch als „Stadt der Mühlen“.
Neben der Niedermühle, heute die Adresse in Büren für Kultur und Kabarett, gilt die über 750 Jahre alte Mittelmühle als das älteste weltliche Bauwerk in Büren. Erbaut wurde sie von den Edelherren von Büren als eine von drei Kornmühlen an der Alme. Seit 1928 wurde sie als Mineralmühle genutzt. So wurde in ihr nicht nur Korn gemahlen, sondern auch Kalkspat und andere Gesteinsarten wurden zu Steinmehl verarbeitet. Dieses wurde u.a. bei der Herstellung von Farben als Pigmentierungsmittel eingesetzt. Die Mittelmühle als ehemalige Mineralmühle ist einmalig in Norddeutschland. 1966 stellte mit Heinrich Müntefering sen. der letzte Müller den Betrieb ein.
In unmittelbarer Nachbarschaft zur Mittelmühle befindet sich über einen Steg zugänglich die Bohrmühle. Sie war 1745 von ihrem ursprünglichen Standort an der Afte an ihren heutigen Platz umgesiedelt worden. In ihr wurden Holzstämme zu Röhren für die Wasserleitung verarbeitet, die die städtischen Kümpe (Schöpfbecken) mit Frischwasser versorgte.
Heute sind die Mittelmühle und die Bohrmühle ein „Museum zum Anfassen“. Die historischen Gebäude beherbergen ein wertvolles technisches Denkmal. Die alte Mühleneinrichtung ist noch vollständig erhalten. Das Mahlwerk sind wieder gängig gemacht worden, um einen Mahlvorgang für die Besucher demonstrieren zu können.
Barrierefreiheit:
Die Bohrmühle ist barrierearm zu besichtigen. Gerne nehmen sich die Gästeführer die Zeit für eine Gruppenführung. Der Kontakt findet sich auf www.mittelmuehle-bueren.de
Die Mittelmühle enthält Stufen und Treppen.
Information zur Umgebung: WC-barrierefrei: links halten und der Mühlenstraße ca. 250m folgen, < 2% Steigung, asphaltiert, kleine Benutzungsgebühr
Schlaun-Pavillon
Der Pavillon geht auf einen Entwurf des westfälischen Barock-Architekten und Baumeisters Johann Conrad Schlaun zurück. Er ist als barockes Element für die Garten- und Parkanlage der Jesuiten entstanden und hatte seinen ursprünglichen Standort im Bereich des heutigen „Lustgarten“. Der Pavillon ist zwischen 1716 und 1721 errichtet worden. Schlaun wirkte auch am Bau des Jesuitenkollegs mit. Darüber hinaus ist nach seinen Plänen die Sakramentskapelle in Büren errichtet worden.
Der Baumeister und General der Artillerie Johann Conrad Schlaun entwarf im Stil des Barock an vielen Orten Westfalens Residenzen, Jagdschlösser, Stadthäuser, Kirchen und ganze Städte. Schlauns Markenzeichen war die immer wieder verwendete Kombination aus Sandstein mit rotem Klinker und weißen Fenstern, „Westfälische Sinfonie“ genannt.
Barrierefreiheit:
Angrenzend lädt der Almeauen-Park zu Aktivitäten ein mit Spielplatz, rollstuhlgerechtem Karussell und Rundwanderweg „Alme-Schleife“.
Strecke: 2,5 km größtenteils mit wassergebundener Decke
Steigung: 6%
Viele Sitzgelegenheiten
Information zur Umgebung: Nächstes WC-barrierefrei: WC-Häuschen hinter dem Spielplatz links über die Brücke – 150 m, 2 % Steigung, wassergebundene Decke, 50 Cent Benutzungsgebühr
Ehemalige Gehörlosenschule
1830 wurde von der Provinz Westfalen dem Lehrerseminar im ehemaligen Jesuitenkolleg eine Taubstummen-Anstalt angegliedert. Sie gehört damit zu den ältesten Schulen für Gehörgeschädigte im gesamten deutschen Sprachraum. Sie blieb dort bis 1869. Nach einer Zwischenstation im Gebäude Bertholdstr. 3 konnte 1895 ein neues Gebäude gegenüber dem Jesuitenkolleg (Bertholdstr. 6) bezogen werden. Die gehörgeschädigten Schülerinnen und Schüler erfuhren eine auf sie ausgerichtete persönliche Förderung auf der Grundlage pädagogischer Erkenntnisse der jeweiligen Zeit. Eine Bürener Besonderheit war die Unterbringung der Schüler in Pflegefamilien (bis Anfang der 1980er Jahre).
2006 entstand für die Gehörlosenschule (jetzt Förderschule mit dem Schwerpunkt „Hören und Kommunikation“) ein neues, wesentlich größeres Schulgebäude im Renteigarten. Das bisherige Schulgebäude wird seit Herbst 2009 vom Mauritius-Gymnasium für Unterrichtszwecke genutzt.
Barrierefreiheit:
Entfernung: 100 m vom Jesuitenkolleg
Steigung: 4%
Eingang: Burgstraße 2, 1 Holzschwelle
Sitzgelegenheiten
Information zur Umgebung: Nächstes WC und WC-barrierefrei: im Gebäude der Ökonomie, rückseitig hinter der Jesuitenkirche; tagsüber geöffnet und Zugang mit internationalem Schlüssel
Alte Post
Das Postgebäude wurde 1887/88 durch den Sägewerksbesitzer Werner Scheid (Büren) errichtet und zum 01.08.1888 langfristig an die Postverwaltung der Reichspost vermietet. Der Grundstückskauf durch die Deutsche Bundespost erfolgte 1955. Mitte Dezember 1971 wurde das Postgebäude abgerissen und durch einen eingeschossigen Zweckbau ersetzt.
Im Jahr 2000 richtete die Deutsche Post in einem Bürener Einzelhandelsgeschäft eine Postfiliale ein. Sie schloss deshalb das Postamt und verkaufte das Grundstück.
Barrierefreiheit:
Angrenzend lädt der Almeauen-Park zu Aktivitäten ein mit Spielplatz, rollstuhlgerechtem Karussell und Rundwanderweg „Alme-Schleife“.
Strecke: 2,5 km und 5 km – größtenteils mit wassergebundener Decke
Steigung: 6%
Viele Sitzgelegenheiten
Information zur Umgebung: Nächstes WC und WC-barrierefrei: im Gebäude der Ökonomie von hier aus direkt vor der Jesuitenkirche hinter der Bruchsteinmauer – 150 m
Tagsüber geöffnet und Zugang mit internationalem Schlüssel